Ich leide seit
nun mehr 9 Jahren an einer PTBS.
Nun stellt sich
jedoch die Frage: was ist das genau?
Ich werde hier
jetzt keinen Fachchargon anwenden, das ist mir zu unpersönlich.
Die Antwort kommt
allein von mir, anhand meiner Erfahrungen und lautet wie folgt:
Eine PTBS nimmt
dir die Lebensfreude, löscht an manchen Tagen alles aus, was dich
ausmacht und lässt dich erneut dieses einzige, oder diese mehreren
schlimmen Ereigniss/e durchleben, die dir angetan wurden/ die du
durchlitten hast.
Kurzum: keine
schöne Sache.
Durch diese/es
Ereigniss/e habe ich zudem noch Angststörungen und eine schwere
Depression entwickelt.
Es gab Zeiten in
meinem Leben, da habe ich über Monate hinweg das Haus nicht
verlassen.
Und es kommt
heute noch vor, dass ich „in tiefen Löchern versinke“, wie ich
es so gerne betitele. Doch die Jahre in Therapie und verschiedenen
Hilfsorganisationen haben mir auch geholfen, „Wege aus der
Dunkelheit“ zu entwickeln und für mich zu entdecken.
Mit einer PTBS im
Alltag hat man es nicht leicht: die kleinste Kleinigkeit kann sich
zur größten Hürde auftürmen und dich zu Boden zwängen, wo du in
kalter Resignation erstmal verharrst.
Dann hast du zwei
Möglichkeiten: entweder du bleibst liegen und lässt dich von der
Dunkelheit verschlingen, baust eine Mauer um ich herum auf, die
niemand einzureisen vermag, außer du selbst, oder du stehst auf,
klopfst dir den Staub von der Kleidung und kämpfst!
Das ist es, worum
es geht: ein Kampf darum, leben zu wollen. Trotz allem einen
Sinn dahinter zu sehen und deine Ängste und alles drum herum mutig
an zu gehen.
Manchmal klappt
das super und ich gehe als Misses Mutig durch die Gegend, mit einem
wunderbaren Höhenflug, auf dem ich mich gleiten lasse und mir alles
möglich erscheint. Und dann gibt es wieder die Tage (welche leider
den guten überwiegen) wo man für jeden Schritt, sei er auch noch so
klein, Überwindung braucht und die Flinte einfach ins Korn werfen
möchte. Da bin ich dann schlichtweg bloß noch missmutig.
¸.··.¸Wenn du
das also liest und dich in dem Geschilderten wiedererkennst, denk
daran: du bist nicht alleine damit! ¸.··.¸
Es gibt so viele
Menschen, die an PTBS leiden und dennoch fühle ich mich selbst
hoffnungslos alleine damit. Nicht mit der Unterstützung, die es in
Deutschland anhand vieler Hilfsorganisationen und
Therapie-Möglichkeiten gibt, und die auch über die Jahre immer mehr
ausgearbeitet wurden, sondern mit dem Wissen, fast keinen anderen
Menschen mit PTBS zu kennen.
Deswegen habe ich
mich schlussendlich auch dafür entschieden, diesen Blog zu
erstellen. Ich möchte mich mitteilen, austauschen und ebenso
informieren. Vielleicht können „meine Wege aus der Dunkelheit“
für andere da draußen eine Hilfe sein. Oder jemand mailt mir, und
wir kommen so in den Kontakt, können uns gegenseitig austauschen.
Vielleicht liest auch einfach gerade jemand diesen Text und weiß
nun, dass er ist nicht alleine ist…
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